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Die Gier und das Glück

Viel Leute meinen, Geld macht glücklich. Doch nur wenn das Bedürfnis oder den Wunsch nach materiellen Dingen hat. Ein wenig Geld reicht, um sich die täglichen Bedürfnisse zu erfüllen, trotzdem muss man immer nach Einnahmequellen schauen, da wenn das Geld verbraucht ist, neues Geld da sein muss. Somit ist man im Kreislauf der Arbeit bzw. Erwerbstätigkeit gebunden. Für mich bedeutet Geld Freiheit. Die Freiheit, dass man seine Tätigkeiten nicht auf die Maximierung des Profits ausrichten muss, sondern einfach das tun bzw. schaAen kann, was man möchte. Ich habe viele Entscheidungen in meinem Leben aufgrund des Bedarfs an Geld getroAen. Bis zu einem gewissen Maß ist das auch sinnvoll. Aber das Leben ist so viel mehr als nur die Erfüllung materieller Bedürfnisse. Leider streben viele Menschen hauptsächlich nach der Erfüllung dieser und haben den Fokus auf die BeschaAung des dafür benötigten Kapitals. Sie vergessen dabei, das Dinge vergänglich sind und uns nur deshalb zufrieden stellen, da wir ihnen eine Bedeutung zuschreiben. Bestimmte Dinge sind nötig, um das Leben eAizient anzugehen, aber die Menschen sind geblendet von der Gier nach Luxus und Status. Sie kaufen sich Dinge, die sie nicht brauchen, mit Geld, das sie nicht haben. Wozu das ganze? Nur um den Eindruck zu erwecken, dass über Vermögen oder hohes Einkommen verfügen? Durch die damit einher gehende Verschuldung werden zur Geißel des Kapitalismus. Denn sie sind bereit mehr zu arbeiten und mehr zu leisten um die Profite derer die den größten Nutzen aus der Blendung der naiven Masse der Menschen ziehen. Die naive Masse jagt einem Ideal nach, dass weder erforderlich für ein glückliches Leben ist noch einen großen Nutzen für die Gesellschaft oder die meisten Menschen hat. Der einzige Nutzen ist der Gewinn an Macht und Kapital für die Spitze der Gesellschaft. Diese Elite kann sich einen Lebensstil erlauben, der als Ideal angepriesen wird, ohne dass dieser ihr Vermögen reduziert. Die naive Masse will ebenfalls diesen Lebensstil, aber genau da liegt der Fehler. Denn damit jeder ein Leben im Überfluss führen kann, erfordert dies so Unmengen an Ressourcen und Arbeitskraft. Mehr als die Welt und ihre Bewohner jemals aufbringen könnten. Der Mensch muss erkennen, dass nicht die Jagd nach immer mehr und mehr Luxus und Status zu einem glücklichen Leben führt, sondern die Akzeptanz des Zustands, in dem sich der Mensch im Moment befindet. Der Überschuss der globalen Wirtschaft würde ausreichen, um der Masse der Menschen mit den Grundbedürfnissen sowie einem gemäßigten Maß an Annehmlichkeiten zu versorgen. Doch das ist nicht im Sinne der Elite, denn wer ein Leben im Luxus führt, ist selten bereit auf das wieder zu verzichten. Nein im Gegenteil, denn die meistens siegt die Gier. Man will sein Kapital vermehren, seine Macht stärken und strebt nach immer mehr Status. Das es einem besser geht als dem Großteil der Menschen sieht man oft nicht an, da man sich mit der Elite vergleicht und nicht mit dem unteren Ende der Gesellschaft. In meinen Augen ist man reich, wenn man genug zu essen, ein Dach über dem Kopf und genug Mittel hat, um dem nachzugehen, was man möchte. Ein Reichtum, der oft unterschätzt wird, sind verlässliche Menschen, denen man Vertrauen kann und die einen unterstützen. Was nützt einem unendlichen Reichtum, wenn man einsam ist und jeder einen hasst und nur so tut, als würde er einen mögen? Kapital kann die Stimmung heben, doch dies ist von kurzer Dauer. Wahrer Reichtum ist mehr als nur Vermögen oder Einkommen. Wahrer Reichtum ist ein Sinn im Leben, eine Leidenschaft und eine Akzeptanz der eigenen Emotionen. Wenn wir keine Begeisterung am Leben finden, sind wir nur Roboter, die immer demselben Muster folgen. Jeder Tag ist ein Geschenk dieser Welt an uns, wir dürfen ihn nicht nutzen, um die Welt zu schädigen. Wenn man etwas geschenkt bekommt, ist dankbar dafür. Das Geschenk des Lebens dazu zu nutzen, den Beschenkten zu schädigen ist gleichzusetzen mit Verrat. Wir bekommen von unser aller Mutter ein Werkzeug, um es zu nutzen, nicht um sie damit zu erschlagen. Denn sterben wird sie nicht, ihre Rache kommt langsam. Zuerst sieht es so aus, als würde sie sterben, doch das wird sie nicht. Sie wird sich erheben und uns alles nehmen was uns wichtig ist. Erst dann werden wir erkennen, dass wir unsere Chance verwirkt und das Geschenk, das Werkzeug, dazu genutzt haben, unser eigenes Grab zu schaufeln.